Den Ausdruck „empfindliche Haut“ liest man häufig nicht nur auf der Verpackung von Kosmetikartikeln, er fällt auch immer wieder in der ganz alltäglichen Konversation. Viele von uns haben ihre eigenen Erfahrungen mit empfindlicher Haut machen müssen, sei es nun im Zusammenhang mit den verschiedensten allergischen Reaktionen, Rötungen oder mit zu trockenen Hautstellen und Ähnlichem. Empfindliche Haut kann dem Menschen das Leben mithin ganz schön verleiden. Was ist also zu tun? Was hilft bei empfindlicher Haut und was schadet?
Sie werden sicherlich froh sein, dass wir es nach dem langen Winter nun endlich in den Frühling geschafft haben. Damit ist der perfekte Zeitpunkt gekommen, um Ihre Routine, was die Hautpflege anbelangt, zu verbessern. Nach all den Monaten, die wir im Freien bei eisigen Temperaturen und zu Hause bei Heizungsluft verbringen mussten, heißt es nun, die Haut sozusagen wieder zu neuem Leben zu erwecken. Für empfindliche Haut gilt dies natürlich auch. Gönnen Sie ihr die beste Pflege und lassen Sie sie vor Gesundheit erstrahlen!
Haben Sie eine empfindliche Haut?
Untersuchungen zufolge beschreiben mehr als 60 % der Menschen, die einen Dermatologen aufsuchen, ihre Haut als empfindlich. Dabei ist es aber relativ schwierig, diesen Hauttyp genau zu definieren. Im Unterschied zu anderen Hauttypen, die leicht zu bestimmen sind – fettige, trockene oder Mischhaut – ist die Sache bei empfindlicher Haut etwas komplizierter. Zu den Attributen einer empfindlichen Haut gehört eine Vielzahl der verschiedensten Probleme, wie etwa Rötungen, Trockenheit, Rauheit, Juckreiz oder häufige Ausschläge.
Wenn sie glauben, dass dieses Problem auch Ihre Haut betrifft, sollten Sie darüber nachdenken, wie die Haut in bestimmten Situationen oder nach Anwendung einschlägiger Mittel reagiert. Falls sie nach Produkten mit Düften, mit Alkohol oder Seife zu jucken beginnt oder Flecken oder Rötungen auf ihr erscheinen, kann dies mit einer Allergie oder mit ungeeigneten Kosmetikmitteln zusammenhängen. Auch eine starke Reaktion auf die Sonneneinstrahlung oder auf Luftfeuchtigkeit ist dazu angetan, eine empfindliche Haut zu identifizieren.
Was verursacht empfindliche Haut?
Neben Kosmetikmitteln und Allergien kann als Verursacher empfindlicher Haut auch die genetische Disposition – Krankheiten wie etwa Gürtelrose oder Ekzeme – in Frage kommen. Es sei daran erinnert, dass die Haut sich mit fortschreitendem Alter entwickelt, sodass es möglich ist, dass Allergien und Empfindlichkeit erst im Laufe des Lebens zutage treten. Seien Sie daher nicht überrascht, wenn Sie praktisch über Nacht allergisch gegen eine Creme werden, die Sie vielleicht schon seit fünf Jahren benutzen. Zudem werden Sie auch nie erfahren, ob der Hersteller womöglich die Zusammensetzung veränderte. Er könnte eine Komponente hinzugefügt haben, die Ihrer Haut nicht guttut.
Frauen klagen über empfindliche Haut zumeist im Bereich der Augen. Dies aber muss nicht unbedingt mit einer ungeeigneten Augencreme zu tun haben. Man muss sich bewusstmachen, dass wir tagsüber die verschiedensten Sachen berühren und somit auch die verschiedensten Allergene, wie beispielsweise Nagellack, an den Fingern haben. Und nachdem wir vielleicht – potentiell reizbaren – Schmuck aus Gold oder Nickel berührt haben, reiben wir uns mit denselben Fingern die Augen. Da die Haut im Augenbereich zart und dünn ist, kann die Reaktion bis zu diesen Stellen hin „ausstrahlen“. Es ist mitunter aber nicht nur die Gesichtshaut, die empfindlich ist, vielmehr kann dies auch für die Haut am ganzen Körper zutreffen. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf ein ungeeignetes Waschmittel oder auf ein Material, aus dem Ihre Kleidung genäht ist.
8 Tipps zur Pflege von empfindlicher und gereizter Haut
Leiden Sie unter empfindlicher und gereizter Haut und wollen Sie dieser endlich eine Routine gönnen, mit der sie gesünder und schöner wird? Anfangen können Sie damit nicht nur jetzt im Frühjahr, sondern auch zu jedem anderen Zeitpunkt. Wir haben für Sie 8 Tipps, wie man die empfindliche Haut von Gesicht und Körper pflegt.
Verwenden Sie Mizellenwasser oder Reinigungsmilch
Wenn Sie unter empfindlicher Haut leiden, sollten Sie schaumige Reinigungsmittel und aggressive Waschgele, die die Haut austrocknen und reizen können, nicht an sich ranlassen. Greifen Sie stattdessen lieber zu Mizellenwasser oder zu einer sanften Hautmilch. Beide Mittel sind in der Lage, die Haut wunderschön zu reinigen und von Make-up zu befreien, ohne sie unnötig zu reizen. Mizellenwasser enthält winzige Ölmoleküle, die Verunreinigungen, Fett und sogar Make-up perfekt entfernen. Falls Sie sich für ein Mittel für empfindliche Haut entscheiden, wird es Ihre Haut zudem wunderschön hydrieren und beruhigen. Achten Sie aber darauf, dass es weder Seife noch Alkohol enthält.
Die Anwendung von Mizellenwasser bzw. Mizellenmilch ist denkbar einfach. Sie brauchen nur ein wenig davon auf ein Wattetampon aufzutragen und das Gesicht zu reinigen. Egal, ob Mizellenwasser oder Mizellenmilch, Sie brauchen nicht mehr mit Wasser abzuspülen. Daher können Sie es beispielsweise auch mit ins Fitnessstudio mit auf Reisen nehmen und es überall dort benutzen, wo es die Situation erfordert.
Kosmetiktipp
Zur Reinigung empfindlicher Haut können Sie auf die Kosmetikreihe Bioderma Sensibio zurückgreifen, die Hautspannungen, Juckreiz und Rötungen der Haut verhindert. Bestandteil dieser Reihe sind unter anderem das Mizellenwasser Bioderma Sensibio H20 und das Reinigungsgel Bioderma Sensibio DS+. Sollte Ihre Haut Probleme mit einem atopischen Ekzem haben, können Sie die Spezialmittel von Uriage benutzen, etwa das nährende Reinigungsgel Uriage Xémose oder die Heilmilch Uriage Xémose SOS in Sprayform.
2. Was Sie nie vergessen sollten, ist die Creme
Auch wenn es mitunter den Anschein haben mag, dass das Schichten weiterer Mittel einer empfindlichen Haut schaden kann, sollten Sie Creme und Hydration wirklich nie vergessen. Denn wenn Sie sie auslassen, kann sich Ihre Haut aufs Unangenehmste spannen, jucken und sogar damit beginnen, übermäßiges Fett zu produzieren. Es ist geradezu paradox, dass Wasser, das ja ansonsten den Körper hydriert hält, einer ausgetrockneten und empfindlichen Haut schadet. Versuchen Sie, Cremes auszuwählen, die für empfindliche Haut bestimmt und hypoallergen sind und keine Reizungen verursachen. Geeignet sind Mittel, die Feuchtigkeitsspender enthalten, wie etwa Dimethicon, Glycerin oder Vaseline. Diese Zusätze sind für die allermeisten Menschen gut verträglich. Tragen sie die Creme morgens und abends auf, damit die Haut sich an eine gewisse Regelmäßigkeit gewöhnt und genug Nährstoff erhält und damit die Bildung von Fältchen eingeschränkt wird.
Tipp: Sie sind sich nicht sicher, wie Ihre Haut auf das neue Mittel reagieren wird? Dann machen Sie zuerst einen Test. Tragen Sie das Mittel auf die Innenseite Ihres Oberarms auf und lassen Sie die betreffende Stelle 72 Stunden lang trocken. Einige Allergene nämlich trete nicht unbedingt sofort zutage, sondern erst nach einigen Tagen. Sollte Ihre Haut auch nach Ablauf dieses Zeitraums nicht gerötet sein und auch keinen Ausschlag aufweisen, ist alles im grünen Bereich. Vorsicht ist bei einer Parfümierung geboten, denn die löst nicht selten Allergien aus.
Kosmetiktipp
Bei empfindlicher Haut sollten Sie nach Cremes von bewährten Marken greifen, denn auf diese können Sie sich nicht nur wegen der vielen durchgeführten Untersuchungen, sondern auch wegen der positiven Bewertungen der Verbraucher verlassen. Probieren Sie beispielsweise einmal die Emulsion gegen Rötungen La Roche-Posay Rosaliac oder die Feuchtigkeitscreme für den Augenbereich zur Beruhigung der Haut, Dr. Hauschka Eye Balm, aus.
3. Versuchen sie es einmal mit Gesichtsmasken
Hin und wieder benötigt Ihre empfindliche Haut ein wenig mehr Nährstoffe über den Rahmen von Reinigung und Hydration hinaus. Erweitern Sie Ihre Routine daher um eine Gesichtsmaske. Wählen Sie beruhigende Masken mit einer milden Zusammensetzung, die Ihr Gesicht zum Strahlen bringen und alle Verunreinigungen, Staub und Fett beseitigen. Benutzen Sie die Maske ein- bis zweimal pro Woche. Denken Sie aber daran, dass je mehr Mittel Sie benutzen, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion und einer Hautreizung ist. Den Vorzug sollten Sie lieber Produkten geben, die hochwertig und schonend sind.
Kosmetiktipp
Empfehlen können wir die Nährmasken zur Beruhigung der Haut, Dr. Hauschka Soothing Mask, die die Haut hervorragend hydrieren und regenerieren. Sie sind in der Lage, feine Aknenarben zu glätten und die Haut zu entspannen. Da sie nicht die Poren verstopfen, eignen sie sich auch perfekt für problematische oder Aknehaut.
4. Sonne ja, aber in Maßen
Es ist nur zu verständlich, dass Sie nun nach Monaten voller grauer Wintertage, in dem Sie sich unter mehren Lagen von Mützen und Schals verbergen mussten, möglichst viel Zeit in der wärmenden Sonne verbringen möchten, um neue Energie zu tanken. Sie wissen aber sicherlich, dass die Sonnenstrahlen, auch die im Frühling, die nicht so stark zu sein scheinen, mit Leichtigkeit Ihre Haut verbrennen können. Wenn Sie zudem auch noch unter empfindlicher Haut leiden, kann die Sonne hier großen Schaden anrichten. Sie brauchen der Sonne aber nicht aus dem Weg zu gehen, wenn Sie Ihre Haut mit Sonnencreme einreiben. Übertreiben sollten Sie es mit dem Sonnenbaden aber auch nicht, lassen Sie die Haut sich nach und nach an die Sonne gewöhnen. Sonnenstrahlen können zudem ganz wesentlich zum Altern der Haut beitragen. Auf keinen Fall sollten Sie daher weder im Winter noch im Sommer – ja nicht einmal, wenn die Sonne sich hinter den Wolken verbirgt – auf Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) verzichten. Sie werden sehen, dass sich eine solche Pflege im vorgeschrittenen Alter auszahlen wird!
5. Duschen mit lauwarmem Wasser
Wir alle lieben es, heiß zu duschen. Und gerne gönnen wir uns dieses Erlebnis vor allem in den kalten Monaten. Leider aber kann es durch heißes Wasser bei trockener und empfindlicher Haut zu starken Reizungen kommen. Durch die hohe Temperatur nämlich werden die ätherischen Öle, die die Haut befeuchten und schützen, aus ihr herausgeschwemmt. Wenn Sie also das nächste Mal unter die Dusche springen, reduzieren Sie besser die Wassertemperatur und duschen Sie mit lauwarmem Wasser. Und was Badeartikel angeht, sollten Sie lieber nach sanften Duschgelen oder Cremes ohne Parfümierung greifen.
Kosmetiktipp
Gönnen sie sich ein Entspannungsbad mit dem Duschöl Clarins Tonic Bath & Shower Concentrate, das die Haut nicht reizt und ihr dank essentieller Öle zugleich Feuchtigkeit schenkt.
6. Sauna ist nicht Ihr Freund
Wenn Sie unter empfindlicher Haut leiden, sollten Sie Ihrem Körper einen häufigen Temperaturwechsel ersparen. Hierzu gehört leider auch das Saunen, das Ihnen in dieser Hinsicht nicht guttun wird. Saunen stärkt zwar das Herz und das Kreislaufsystem, doch ist es für Menschen mit empfindlicher Haut nicht zu empfehlen.
7. Speisezettel für empfindliche Haut
Es wird Sie kaum überraschen, dass auch das, was Sie essen, großen Einfluss auf den Zustand Ihrer Haut hat. Wenn Sie zu essen pflegen, was Sie eigentlich nicht sollten, wird der Körper es Ihnen irgendwann mit Zinsen zurückzahlen. Denken Sie daher daran, dass Ihr Speisezettel stets ausgewogen und abwechslungsreich ist und zudem genügend notwendige Minerale und Vitamine enthält.
Die Nahrung hat in der Tat einen riesigen Einfluss auf das Aussehen der Haut. Wenn Sie an Allergien leiden und Sie gleichzeitig eine empfindliche Haut haben, sollten bei Ihnen die entsprechenden Nahrungsmittel auf den Tisch kommen, um die Haut zu beruhigen und sie nicht zu reizen. Auf Zucker, scharfe und gewürzten Speisen sollten Sie, wenn möglich, unbedingt verzichten. Und was dürfen Sie sich gönnen? Der Schwerpunkt sollte auf Lebensmitteln liegen, die Zink sowie die Vitamine C, A, B6 und B12 enthalten. Vitamin C finden Sie in Zitrusfrüchten, Brokkoli, Erdbeeren oder etwa Kiwi. Vitamin A wiederum bietet sich in Form von Fischen, Feta, Cheddar, Süßkartoffeln, Melonen und Eiern an. Und die Vitamine B12 und B6 sind in Milchprodukten, in Fleisch, Hülsenfrüchten, Soja und Kartoffeln enthalten.
8. Behalten sie Ihre Waschmittel und die Avivage im Auge
Wenn sie unter juckender oder gereizter Haut leiden, kann der Grund dafür in einem Waschmittel oder in der sogenannten Avivage zu finden sein. Zu den risikoreichsten Komponenten eines jeden Produkts, das mit der Haut in Kontakt kommt, gehören Parfums. Problematisch sein können darüber hinaus Farbstoffe, Konservierungsstoffe oder sonstige Chemikalien. Bei einem unzureichenden Spülvorgang können Waschmittelreste auf dem Stoff haften bleiben und sich später an der Haut reiben. Sollten Sie tatsächlich den Verdacht hegen, dass Ihre Hautprobleme mit Waschmitteln und Avivage zusammenhängen, verwenden Sie lieber natürliche Waschmittel, die noch dazu umweltfreundlicher sind..
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